G.C. (Initialen geändert), weiblich, 57 Jahre:
¾ Jahre vor Beginn der Craniosacral Therapie erlitt ich einen schweren Bandscheibenvorfall. Die konventionelle Behandlung hatte gute Erfolge gezeigt. Doch im Lendenwirbelbereich traten immer
wieder Schmerzen auf. Auch im oberen Teil des Rückens spürte ich Verspannungen und rasche Ermüdungserscheinungen.
Es war spannend zu beobachten, wie mein Körper auf die Behandlung antwortete. Ich spürte viel Bewegung, Wärme, Kälte, Hitze, ein Fliessen von „etwas“. Noch nach Stunden und Tagen konnte ich
solche Reaktionen beobachten. Schmerzverstärkungen beunruhigten mich nicht. Ich spürte: Mein Körper hatte die Behandlung angenommen, er entwickelte Selbstheilungskräfte. Ein gutes Gefühl!
Schön waren die Momente während der Behandlung, wenn die „Stille“ eintrat, wenn Raum und Zeit verschwanden. Ein Gefühl von Schwerelosigkeit stellte sich ein.
Nach einiger Zeit liessen die Schmerzen im Lendenwirbelbereich nach, sowie die Verspannungen im Rücken. Ich ging aufrechter, da ich im Rücken mehr Kraft verspürte. Ein weiterer Pluspunkt der
Behandlung: mein Blutdruck senkte sich.
Doch das wunderbarste Ergebnis der Therapie war für mich, dass sich im Laufe der Behandlung eine erholsame Ruhe einstellte, die mich die Dinge gelassener angehen liess. Es entstanden Gefühle von
Dankbarkeit, Freude, Liebe. Und eine in dieser Zeit erlebte schmerzvolle Situation durch einen Todesfall konnte ich gut verarbeiten, dank der einfühlsamen und mit Respekt ausgeführten Behandlung
des
Therapeuten. Die Craniosacral Therapie hat aus mir einen anderen Menschen
gemacht: gelassener, vertrauender; sie hat mir den Weg gewiesen – zu mir selbst.
V.Z. (Initialen geändert), männlich, 41 Jahre:
Ich stand vor dem Abschluss meiner Dissertation und suchte für die letzten Monate nach einer begleitenden Therapie, um in der intensiven Zeit etwas für Körper und Seele zu tun. Von der
Craniosacral Therapie hatte ich bereits gehört, aber was dabei wirklich geschieht, wusste ich nicht. Als mir im Gespräch mit Freunden ein Therapeut empfohlen wurde, verliess ich mich auf mein
Bauchgefühl und meldete mich für eine Behandlung an. Und weil ich die Therapie unbefangen und vorurteilsfrei erleben wollte, informierte ich mich nicht weiter über die Methode, sondern vertraute
darauf, mich für das Richtige entschieden zu haben.
Die erste Stunde begann mit einem Gespräch über meine Wünsche an die Therapie. Neben der Doppelbelastung durch den Beruf und die wissenschaftliche Arbeit hatte ich in der Vergangenheit
wahrgenommen, dass meine Körperhaltung leicht gebückt war und ich mit dem Atmen Schwierigkeiten hatte. Fast so, als wenn die Last der Aufgaben sich auf meine Schultern und meinen Brustkorb gelegt
hätten. Hinzu kam ein regelmässiger Schmerz unter dem linken Rippenbogen, den ich mir nicht erklären konnte. Ich hoffte also darauf, durch die Craniosacral Therapie ein Aufrichten, ein
Stabilisieren, eine innere Klärung zu erfahren.
Bereits die erste Stunde nahm ich als sehr angenehm und behütet wahr. Ich fühlte und visualisierte die Berührungen meines Therapeuten, die mir ein grosses Gefühl von Vertrauen und Sicherheit
gaben. Vielleicht war das der Grund, dass sich bereits in der ersten Sitzung eine Begabung zeigte, die mich seit meiner Kindheit begleitet: Die Imagination innerer Bilder. Schon nach wenigen
Minuten bewegte ich mich durch eine imaginäre Landschaft, konnte diese genau beschreiben und aktiv darin handeln. In meiner Kindheit hatte ich in dieser Welt aus phantastischen Landschaften und
Wesen eine zweite Wirklichkeit gefunden, die mir ganz selbstverständlich erschien.
Als ich mit Ende 20 in eine schwere Lebenskrise geriet, sollte diese Bilderwelt meine Rettung werden. Durch eine zweijährige psychotherapeutische Behandlung lernte ich wieder, mich in meinen
inneren Bilderwelten bewusst und sicher zu bewegen. Die Aktive Imagination, ein auf C. G. Jung zurückgehender Ansatz, half mir, mich auf meine innere Stärke zu besinnen und schliesslich eine hohe
Lebensqualität zurück zu gewinnen. Nun, zehn Jahre später, wurde diese Bilderwelt erneut aktiviert. Zunächst war ich erstaunt, wie schnell die Bilder kamen und wie sicher ich mich in dieser Welt
bewegte, doch dann genoss ich den lebendigen Zugang zu meinem Inneren und gab mich ihm hin.
Während der weiteren Sitzungen gelang es mir immer besser, mich aktiv in den Imaginationen zu bewegen. Mein Therapeut gab mir dabei sicheres Geleit. Wie ein stiller Begleiter wies er mich auf
besondere Symbole hin oder half mir, ambivalente Situationen anzunehmen oder in wichtigen Momenten zu handeln. Aus der Psychotherapie war ich diese professionelle Begleitung gewohnt und wusste
sie nun um so mehr zu schätzen. Die Bilder, die aus mir aufstiegen, zeigten phantastische Landschaften, das Innere meines Körpers und verborgene Seelentiefen. Ich traf Menschen aus meinem Leben,
konnte mit Gegenständen sprechen und begegnete schliesslich mir selbst.
Die Craniosacral Therapie scheint mit ihren Berührungen und Energieströmen die Aktive Imagination in mir zu fördern. Mehrfach konnte ich den Energiefluss in meinem Körper in Farben und Formen
beschreiben. Ich fühlte Wärme, Kälte oder ein Kribbeln so intensiv, dass sich daraus neue Bilder entwickelten. Was im ersten Moment für einen Aussenstehenden befremdend wirken mag, will ich an
einem Beispiel illustrieren: Die Schmerzen unter meinem Rippenbogen waren eines Tages stärker geworden. Es gelang mir jedoch, in einer Sitzung in meinen Körper einzutauchen und zu meinen Organen
zu gehen. Wie in vielen Imaginationen begegneten mir auch meine Organe als personifizierte Charaktere, mit denen ich in einen Dialog treten konnte. Meine rechte Niere wirkte im Gespräch alt, müde
und erschöpft. Und ich erfuhr von ihr, wie sehr ich in der Vergangenheit das regelmäßige Trinken vernachlässigt hatte, so dass sie in diesem Zustand war. Ich nahm dieses Erlebnis tief berührt in
meinen Alltag mit und achtete von nun an verstärkt darauf, viel und regelmässig zu trinken. Schon nach wenigen Wochen stellte sich Besserung ein. Die Schmerzen liessen nach. Und auch ein späterer
Besuch in meinem Körper liess mich erstaunen – die Niere wirkte gestärkt, verjüngt und lebendig.
Inzwischen liegt die intensive Zeit hinter mir. Meine Dissertation ist erfolgreich abgeschlossen und ich kann ohne Einschränkungen sagen, dass die Craniosacral Therapie dabei eine stärkende
Begleitung war. Mein Wunsch, aufrechter zu gehen, ist in mehrfacher Hinsicht erfüllt worden. Die Craniosacral Therapie hat nicht nur meinen Körper, sondern auch meine Seele aufgerichtet. Das
intensive Erleben meiner inneren Welt gibt mir im Alltag ein starkes Gefühl der Sicherheit und Ruhe. Denn gerade weil die Behandlung meine innere Bilderwelt so farbig zum Leuchten bringt, fühle
ich mich in herausfordernden Momenten mit mir selbst verbunden – mir meiner selbst bewusst.
Ich empfinde die Craniosacral Therapie als eine positive Konditionierung von Körper und Seele, die auch in Zukunft Teil meines Lebens sein wird.